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Artischocke

Portrait zur Arzneipflanze

Cynara scolymus – Korbblütler – Asteraceae

Verdauungsbeschwerden, erhöhte Blutfettwerte, Artischocke regt den Gallenfluß an und normalisiert eine gestörte Fettverdauung. Unangenehme, z.T. schmerzhafte Oberbauchbeschwerden, Blähungen und Völlegefühl gehen rasch zurück. Gleichzeitig wird die Leber entlastet, erhöhte Cholesterinwerte werden gesenkt.

Schon in der Antike waren die heilsamen Eigenschaften der Artischockenpflanze bekannt: Die Blätter und Wurzeln wurden zur Behandlung von Verdauungsstörungen, rheumatischen Beschwerden und zur Steigerung der Harnmenge eingesetzt. Ursprünglich stammt die wärmeliebende Artischocke aus dem nördlichen Afrika und breitete sich von dort im gesamten Mittelmeer aus. Bei Griechen und Römern war sie gleichermaßen beliebt.

Deren berühmtesten Ärzte priesen ihre heilkräftige Wirkung. In Mittel- und Nord-Europa, und damit auch in Deutschland, wurde die Artischocke erst im Mittelalter bekannt. Sie fand schnell Einzug in die großen Heilpflanzenbücher dieser Zeit, besonders wegen ihrer heilsamen Wirkung auf Leber und Galle. Die systematisch-wissenschaftliche Untersuchung der Artischocke begann erst in diesem Jahrhundert: Die seither gefundenen Forschungsergebnisse übertrafen alle Erwartungen. Für den Extrakt aus den großen Grundblättern wurden bisher leberschützende, galletreibende, verdauungsfördernde, cholesterinsenkende und harntreibende Wirkungen nachgewiesen. Heute gehört auch in Deutschland die Therapie mit Artischockenextrakt zum festen Bestandteil der Naturheilkunde. Für medizinische Zwecke benötigt man einen hochwertigen Gesamtextrakt aus den Grundblättern. Im Kapitel \“Von der Pflanze zum Fertigarzneimittel wird der Weg vom ökologischen Anbau der Artischocke bis hin zur fertigen Artischockenkapsel beschrieben.